Das Schlafbedürfnis variiert von Mensch zu Mensch und sinkt bekanntlich mit dem Alter, wobei nach Studien 66- bis 83-Jährige im Schnitt sechseinhalb Stunden schlafen, während 40- bis 55-Jährige auf sechs Stunden und 50 Minuten kommen, die jüngste Gruppe der 20- bis 30-Jährigen auf sieben Stunden und 13 Minuten. Ältere Menschen wachen auch während der Nacht häufiger auf und auch die Tiefschlafphasen werden mit dem Alter kürzer. Erstaunlicherweise fühlen sich aber die Älteren tagsüber im Schnitt weniger oft müde als Jüngere, wobei es bei älteren Menschen offensichtlich auch nicht normal ist, tagsüber schläfrig zu sein. Bei der Beurteilung von Schlafstörungen älterer Menschen sollte daher berücksichtigt werden, dass wenn diese über Schlaflosigkeit klagen, das auch mit dem verminderten Schlafbedürfnis in Zusammenhang stehen kann, das vielen nicht bewusst sei, sodass unter diesen Umständen in solchen Fällen eine strikte Schlafbegrenzung helfen kann.

Man kann Kindern einen höheren Schlafbedarf nicht anerziehen oder antrainieren. Häufig wird der Schlafbedarf eines Kindes nicht richtig eingeschätzt, denn der Schlafbedarf eines Menschen, auch eines Kleinkindes, ist individuell und sehr unterschiedlich. Es gibt Erwachsenen, die benötigen zehn Stunden Schlaf, um sich gut zu fühlen, anderen reichen vielleicht schon sechs Stunden.
Kinder, die wenig Schlaf brauchen, sind für die Eltern zumindest in den ersten Jahren deutlich anstrengender. Wenn ein Kind mit zwölf Monaten etwa insgesamt nur elf Stunden Schlaf braucht, mittags in der Kindertagesstätte aber schon ein, zwei Stunden geschlafen hat, wird es zu Hause nur noch neun oder zehn Stunden schlafen. Dann kann es zu Einschlafproblemen am Abend oder nächtlichen Wachphasen kommen oder dass das Kind morgens um 5 oder 6 Uhr schon wieder wach ist.

Quelle: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SCHLAF/Wieviel-Schlaf.shtml
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